sterilisierte fläschchen und schnuller im handumdrehen
Der Schnuller ist runtergefallen … und nun? Einfach schnell selbst ablecken? Lieber nicht, denn der Speichel der Eltern kann Kariesbakterien enthalten. Natürlicherweise kommen diese Bakterien in Babys Mundflora noch gar nicht vor – und das soll auch so lange wie möglich so bleiben, denn schon mit sechs Monaten kann ganz überraschend das erste Zähnchen durchschießen. Dazu kommt, dass der kleine Magen-Darm-Trakt Deines Kindes viele weitere schädliche Keime bis zum Alter von sechs Monaten noch nicht allein abtöten kann. In den ersten Monaten sollte der Schnuller also nicht abgelutscht und auch nicht nur mit Wasser abgespült, sondern regelmäßig sterilisiert werden. Dasselbe gilt für Fläschchen, denn gerade nach dem Füttern von Milch können Keime zurückbleiben. Und die Spülmaschine reinigt die Flaschen zwar, sterilisiert sie aber nicht. Dafür braucht es heißere Methoden, denn Bakterien werden erst ab etwa 70 °C abgetötet.
Ob auf dem Herd, mit dem Sterilisator oder in der Mikrowelle: Es gibt viele Wege zum Ziel bei der effektiven Sterilisation von Schnullern und Fläschchen. Wir zeigen Dir, welche es gibt.
die klassische variante: babyflaschen auskochen
Bei der „klassischen“ Methode gibst Du Flaschen, Zubehör und Schnuller in einen Topf mit kochendem Wasser. Achte darauf, dass alles vollständig mit Wasser bedeckt ist und lasse es etwa zehn Minuten blubbern. Bei Kalkablagerungen hilft es, einen kleinen Schuss Essig-Essenz ins Kochwasser zu geben.
die komfortable variante: mit dampf reinigen
Ein einfacher Weg, Babys Fläschchen und Schnuller keimfrei zu bekommen, ist die Nutzung eines Sterilisators (auch Vaporisator genannt). Einfach die Fläschchen ins Gerät legen – für Schnuller und Zubehör gibt es praktische Halterungen – und der heiße Wasserdampf tötet sämtliche Mikroorganismen innerhalb weniger Minuten ab. Achtung: Nach dem Sterilisieren mit dem Herausnehmen etwas abwarten, da die Teile allesamt noch sehr heiß sein können.
die kompakte variante: in der mikrowelle
Für diese Art der Reinigung benötigst Du einen speziellen Mikrowellen-Sterilisator, den Du je nach Wattzahl ein paar Minuten in die Mikrowelle stellst. Diese Variante hat den Vorteil, dass die Anschaffung im Preis günstiger ist als der herkömmliche Sterilisator. Auch ist der Umfang des Geräts geringer, so dass Du es leichter in der Küchenschublade verstauen und es auch auf Reisen einsetzen kannst.
Nicht mehr sterilisieren musst Du übrigens, sobald Dein Baby mobil wird und zu Krabbeln beginnt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt beginnt Dein Baby seine Umwelt zu erforschen und steckt alles Greifbare in den Mund – das Immunsystem ist jetzt bereit für Keime. In der Spülmaschine oder per Hand reinigen solltest Du die Fläschchen aber natürlich immer noch und auch der Schnuller sollte immer gut mit klarem Wasser abgespült werden.
Und jetzt noch ein Tipp zum Schluss von unserem Experten Bruno Bär:
Falls Du mal keinen Herd, Sterilisator und auch keine Mikrowelle zur Verfügung hast (z. B. im Urlaub oder bei Stromausfall), kannst Du die Fläschchen und Schnuller Deines Schatzes auch einfach kalt keimfrei bekommen. Hierfür gibt es spezielle Tabletten zu kaufen, die Du im kalten Wasser in einer Schüssel auflöst. Danach legst Du Babys Zubehör so in die Schüssel, dass auch wirklich alles mit Wasser bedeckt ist. Wichtig ist dabei, dass sich keine Luftblasen in den Fläschchen befinden, da diese der effektiven Sterilisation entgegenwirken. Deckel drauf, 30 Minuten warten und danach sollte alles keimfrei sein. Aber aufgepasst: Nach der Reinigung musst Du alle Rückstände des chemischen Reinigers gründlich abspülen. Bei dieser Methode gibt es also viel zu beachten, daher ist diese Art der Sterilisation auch eher als Notlösung gedacht.