so machst du die wohnung kindersicher
Vom ersten Tag an, an dem Babys krabbeln, wollen sie die Welt entdecken. Soviel ist sicher. Und das ist auch gut so. Damit die Entdeckungsreise durch die Wohnung auch ganz sicher ein gutes Ende findet, sollten alle Zimmer kindersicher sein. Viele der rund 200.000 häuslichen Kinderunfälle pro Jahr, die in Deutschland passieren, sind vermeidbar. Zum Beispiel, indem man die die Wohnung durch Kinderaugen sieht. Nehme die Position und die Perspektive der Babys und der Kinder ein. Lege oder knie Dich hin. Du wirst sehen, da entdeckt man so manche versteckte Gefahrenquelle. Hier eine Steckdose, da eine spitze Kante. Wie, wo und was Eltern alles kindersicher machen sollten – und was nicht, erzählt Dir Mia Maus.
ja sicher!
Ein kindersicheres Zuhause macht gleich doppelt Sinn:
Denn es schützt und fördert die Kleinen. Gut zu wissen: Für die Entwicklung von Babys und Kindern ist es wenig förderlich, wenn Eltern zu vielem Nein sagen. Deshalb liegt es an Dir, eine kinderfreundliche Ja-Umgebung zu schaffen. Fest steht: In einer babysicheren Wohnung kann Dein Kind sich freier bewegen – und dadurch besser entwickeln.
ein tipp von eltern für eltern
Ein eigener Platz zum Spielen z. B. abgegrenzt durch ein Laufgitter gibt Kindern das Gefühl, dabei zu sein und mitmachen zu können. In der Küche macht es Sinn, eine kinderfreundliche Schublade z.B. mit Plastikschüsseln und weit weg vom Herd als kleine Spielecke zu haben. Viele Kinder lieben es zu kramen, zu stapeln und zu räumen – und bleiben gerne länger auf ihrer eigenen kleinen Kücheninsel. In der Zeit kannst Du Küchenarbeit machen und hast das Kind dabei immer im Blick.
darauf solltest du achten
Achte auf alles, was gefährlich sein kann. Gibt es beschädigte Kabel, die das Kind anfassen oder in den Mund stecken kann? Hast Du alle spitzen Ecken und scharfen Kanten mit einem Kantenschutz gesichert? Offenes Feuer? Ein Kamin ist bei kleinen Kindern keine gute Idee – am besten anfangs darauf verzichten. Sind Putzmittel, gifte Pflanzen und Medikamente weggeräumt? Wie schaut es mit Stolperfallen aus? Je besser alles gesichert ist, desto mehr Bewegungsspielraum bietest Du dem Kind. Von Steckdose bis Wickeltisch – Mia Maus hat eine Checkliste für Dich damit Du mit Sicherheit an alles denkst.
- Bei Kindersicherheit immer an das gesamte Zuhause denken. Nicht nur an das Kinderzimmer.
- Alle Steckdosen sichern
- Scharfe Ecken mit Kantenschutz absichern.
- Treppen mit einem Gitter schützen.
- Fenster und Balkon sichern. Entweder verschließen oder in Reichweite sein.
- Die Küche bietet viele Gefahrenquellen. Von der heißen Herdplatte bis zum scharfen Messer.
- Elektrische Geräte prüfen und immer außerhalb der Reichweite der Kindern aufbewahren.
- Gleiches gilt für Medikamente und Putzmittel, Beides an unerreichbaren Orten aufbewahren.
- Inhalte der unteren Schubladen und Kästen prüfen.
- Badezimmer prüfen, spitzige Gegenstände entfernen, an Anti-Rutschmatte für die Badewanne oder Dusche denken.
- Der Wickeltisch kann aufgrund der Höhe eine Gefahr birgen. Das Baby immer im Blick haben und in Reichweite sein.
- Kerzen, Vasen, Feuerzeuge, spitze Gegenstände und Werkzeuge an sicheren Orten aufbewahren.
und was ist mit draußen?
Manche Eltern fragen sich, worauf sie achten müssen, wenn sie draußen unterwegs sind. Besonders in der Stadt gibt es viele kleine oder große Gefahrensituationen. Die gute Nachricht: Wenn Du entspannt aber aufmerksam bleibst, ist das Wichtigste erreicht.
Beispiel Straßenverkehr. Wenn Kinder laufen lernen, solltest Du darauf achten, dass sie noch nicht überall frei umherlaufen dürfen. Sie können die Distanz und Geschwindigkeit von Fahrrädern oder Autos nicht einschätzen. Daher empfiehlt es sich, Kleinkinder an vielbefahrenen Straßen so lange im Kinderwagen oder in der Trage zu haben, bis sie sich auf dem Bürgersteig zuverlässig sicher bewegen.